Saarland: Verdi fordert 600 Euro Corona-Sonderprämie für kommunalen ÖPNV
Prämie gefordert
Eine Corona-Sonderprämie von jeweils 600 Euro: Das fordert Verdi für die rund 1.000 Beschäftigten bei den kommunalen Verkehrsbetrieben im Saarland. Die Mitarbeiter:innen hätten in der Pandemie unter erschwerten Bedingungen „erheblich zur Aufrechterhaltung des täglichen Lebens“ beigetragen, so die Begründung.
Frist gesetzt
Gewerkschaftssekretär Christian Umlauf zufolge sei das Angebot des KAV Saar von 300 Euro nicht zu akzeptieren. Man habe dem Arbeitgeberverband eine Frist bis zum 10. November gesetzt. Bis dahin sei auch in der Schwebe, ob die Manteltarifverhandlungen für die Beschäftigten ausgesetzt werden sollen.
Verdi hatte dem KAV vorgeschlagen, wegen der Corona-Pandemie die Verhandlungen bis zum 31. Mai 2021 pausieren zu lassen. Ursprünglich sollte am 9. November die dritte Verhandlungsrunde stattfinden. „Aber man setzt nichts aus, wenn man nichts bekommt“, sagte Umlauf. Andere Bundesländer zahlten 600 Euro, Bremen sogar 1.100 Euro als Sonderprämie für den pandemiebedingten Einsatz. Die Beschäftigten im Saarland dürften nicht leer ausgehen.
KAV: 600 Euro nicht finanzierbar
Der KAV teilte mit, aufgrund der eingebrochenen Fahrgastzahlen und Einnahmen der Nahverkehrsbetriebe sei eine Prämie von 600 Euro nicht finanzierbar. Die Arbeitgeber böten daher eine einmalige Prämie von 300 Euro an. Ursprünglich hatte der KAV 200 Euro angeboten. Verdi hatte den Manteltarifvertrag zum 30. Juni dieses Jahres gekündigt.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur