Wie gefährlich ist Busfahren für Schüler/innen in Corona-Zeiten?

Nach dem Schulstart im Saarland gibt es aktuell große Diskussionen um die Schülerbeförderung in der Corona-Zeit. Doch wie gefährlich ist das Busfahren für Schüler/innen inmitten der Corona-Pandemie wirklich?
Die Eltern im Saarland machen sich große Sorgen wegen des hohen Infektionsrisikos im Schülernahverkehr. Symbolfoto: Leserreporterin von "News-Trier"
Die Eltern im Saarland machen sich große Sorgen wegen des hohen Infektionsrisikos im Schülernahverkehr. Symbolfoto: Leserreporterin von "News-Trier"
Die Eltern im Saarland machen sich große Sorgen wegen des hohen Infektionsrisikos im Schülernahverkehr. Symbolfoto: Leserreporterin von "News-Trier"
Die Eltern im Saarland machen sich große Sorgen wegen des hohen Infektionsrisikos im Schülernahverkehr. Symbolfoto: Leserreporterin von "News-Trier"

Schüler/innen dicht gedrängt in Bussen inmitten der Corona-Pandemie: Diese Bilder sorgen aktuell für Diskussionen im Saarland. Viele Eltern sind besorgt, dass es wegen überfüllter Schulbusse unüberschaubare Infektionsketten entstehen. Doch wie gefährlich ist Busfahren in der Corona-Zeit für die Schüler/innen wirklich?

Diese Frage haben die Radiomoderatoren des „SR3“ dem Virologen Dr. Jürgen Rissland vom Universitätsklinikum des Saarlandes im Rahmen eines Radiointerviews gestellt. Wir haben die wichtigsten Aussagen des Experten für euch zusammengefasst.

Wie gefährlich ist Busfahren für Schüler/innen während der Corona-Pandemie?

Zunächst erklärt Dr. Rissland, dass der Weg zur Schule in den Bussen durchaus zu einem Problem werden könne. Er möchte an der Stelle aber betonen, dass es zum Problem werden „könne“ und nicht automatisch „müsse“, führte er weiter aus. „Denn wenn man jetzt Mal das Fallgeschehen in Deutschland – die gemeldeten Fälle – analysiert – retrospektiv -, dann sind die Fälle die jetzt tatsächlich zu Infektketten in öffentlichen Verkehrsmitteln geführt haben sehr überschaubar. Also bislang ist das kein großes Problem“, so Dr. Rissland. Unter diesem Gesichtspunkt hält der Virologe die Fahrt im Schulbus nicht als „unvertretbares Risiko“ für Schüler/innen.

Maskenpflicht sollte strengstens beachtet werden

Aber auch in diesem Zusammenhang gelte laut Dr. Rissland, dass je besser die Maskenpflicht eingehalten werde und je mehr Menschen die Masken konsequent und richtig tragen, desto geringer die Infektionsgefahr trotz der entsprechenden Nähe. Zudem führt der Virologe aus, dass es beim Busfahren auch auf den Faktor Zeit ankomme. Je länger die Fahrten im Bus, desto höher das Infektionsrisiko.

Virologe kann Bedenken der Eltern nicht völlig zurückweisen

Völlig zurückweisen könne Dr. Rissland die Bedenken der Eltern allerdings nicht. „Ich hätte mir auch vielleicht gewünscht, dass wir eben auf einmal statt einem Bus dann drei Busse fahren lassen, aber woher nehmen und nicht stehlen?“, erklärte der Virologe die missliche Lage.

Verwendete Quellen:
– Interview mit dem Virologen Dr. Rissland beim Radiosender „SR3“ vom 22.08.2020