Saar-Ministerien beraten sich wegen überfüllter Busse im Schulverkehr

Im Saarland herrscht aktuell eine große Diskussion wegen überfüllter Busse im Schülerverkehr inmitten der Corona-Pandemie. Zahlreiche Eltern fordern eine bessere Planung des Schülernahverkehrs. Das saarländische Bildungsministerium gab gegenüber SOL.DE an, dass man sich derzeit über das Thema berate.
Für Eltern im Saarland ist nicht erklärbar, dass ihre Kinder in der Schule Abstand halten und Masken tragen müssen, während sie andererseits dicht gedrängt in überfüllten Schulbussen unterwegs seien. Symbolfoto: Alexandra Wey/KEYSTONE/dpa
Für Eltern im Saarland ist nicht erklärbar, dass ihre Kinder in der Schule Abstand halten und Masken tragen müssen, während sie andererseits dicht gedrängt in überfüllten Schulbussen unterwegs seien. Symbolfoto: Alexandra Wey/KEYSTONE/dpa
Für Eltern im Saarland ist nicht erklärbar, dass ihre Kinder in der Schule Abstand halten und Masken tragen müssen, während sie andererseits dicht gedrängt in überfüllten Schulbussen unterwegs seien. Symbolfoto: Alexandra Wey/KEYSTONE/dpa
Für Eltern im Saarland ist nicht erklärbar, dass ihre Kinder in der Schule Abstand halten und Masken tragen müssen, während sie andererseits dicht gedrängt in überfüllten Schulbussen unterwegs seien. Symbolfoto: Alexandra Wey/KEYSTONE/dpa

Volle Busse im Schulverkehr sorgen für Diskussionen

Aktuell besteht im Saarland eine rege Diskussion über zu volle Busse im Schülernahverkehr. Bereits einen Tag nach dem Schulstart erhielten wir bei SOL.DE zahlreiche Zuschriften von Eltern, die davon berichteten, dass Kinder und Jugendliche inmitten der Pandemie in zu vollen Bussen dicht aneinander gedrängt seien. Viele Eltern befürchten, dass man damit die in den Schulen erfolgte Aufteilung in Lerngruppen ad absurdum führe und unübersichtliche Infektionsketten auslöse. So auch die saarländische Landeselterninitiative für Bildung

Landeselterninitiative macht auf Missstände aufmerksam

In einer Mitteilung an die saarländischen Medien hat die Elternvertretung auf die schlechten Zustände im Schülernahverkehr aufmerksam gemacht. Für viele Eltern sei es nicht erklärbar, dass ihre Kinder in der Schule Masken tragen und den Mindestabstand einhalten sollen, während sie auf dem Schulweg dicht zusammengedrängt in zu vollen Bussen unterwegs seien, so Bernhard Strube, der Sprecher der Landeselterninitiative für Bildung zu den Verhältnissen im ÖPNV. Die gesamte Kritik der Landeselterninitiative könnt ihr hier nachlesen: „Dichtes Gedränge in Bussen: Eltern im Saarland beklagen schlechte Corona-Planung“.

Bildungsministerium befindet sich in Beratungen

SOL.DE hat am Mittwoch (19. August 2020) sowohl beim saarländischen Bildungsministerium als auch beim Gesundheitsministerium nachgefragt, ob die aktuellen Probleme bekannt seien und ob man bereits an Lösungen arbeite.

Vom Bildungsministerium erhielten wir am Donnerstagabend (20. August 2020) die Antwort, dass man sich aktuell in Beratungen befinde. In der Mitteilung der Pressestelle des Bildungsministeriums heißt es konkret: „Die Schüler*innenbeförderung ist ein Thema, das wir aktuell mit den für die Schülerbeförderung verantwortlichen Schulträgern sowie dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr beraten“. Ansonsten verweist das Ministerium lediglich auf das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung, das bei der Nutzung des öffentlichen Personenverkehrs für alle Fahrgäste ab Vollendung des sechsten Lebensjahres verpflichtend eingeführt wurde.

Das Gesundheitsministerium hat unsere Anfrage auch bis zum heutigen Freitag (21. August 2020, 11.05 Uhr) noch nicht beantwortet.

Verwendete Quellen:
– eigene Recherche
– Angaben des saarländischen Bildungsministeriums
– eigener Bericht