Saarländisches Gesundheitsministerium warnt vor Zeckenbissen

Das saarländische Gesundheitsministerium warnt vor Zeckenbissen, durch die verschiedene Krankheiten wie beispielsweise Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis übertragen werden können. Diese Tipps sollten jetzt im Frühjahr beachtet werden:
Das saarländische Gesundheitsministerium warnt aktuell vor Zecken. Symbolfoto: Julian Stratenschulte/dpa
Das saarländische Gesundheitsministerium warnt aktuell vor Zecken. Symbolfoto: Julian Stratenschulte/dpa
Das saarländische Gesundheitsministerium warnt aktuell vor Zecken. Symbolfoto: Julian Stratenschulte/dpa
Das saarländische Gesundheitsministerium warnt aktuell vor Zecken. Symbolfoto: Julian Stratenschulte/dpa

Saarländische Gesundheitsministerium warnt vor Zecken

Die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann warnt die Menschen im Saarland vor Zeckenbissen. „Gerade jetzt im Frühjahr zieht es viele Saarländerinnen und Saarländer in die Natur. Deshalb ist es besonders wichtig, auf Zecken zu achten“, teilte Bachmann am heutigen Montag (18. Mai 2020) mit. Sie führte weiter aus: „Die Tiere übertragen verschiedene Krankheiten, wie zum Beispiel Borreliose, die für den Menschen sehr gefährlich werden können“.

Gesundheitsministerium empfiehlt Schutzmaßnahmen gegen Zecken

Mit den richtigen Vorkehrungen könne man die Zeit an der frischen Luft dennoch genießen. Das saarländische Gesundheitsministerium empfiehlt in diesem Zusammenhang die folgenden Schutzmaßnahmen:

– Halten Sie sich nicht in hohem Gras oder im Unterholz auf, da diese Orte von Zecken gern genutzt werden, um nach potenziellen Wirten Ausschau zu halten.

– Tragen Sie Kleidung mit langen Ärmeln und langen Hosen. Gegebenenfalls sollten Socken über die Hosenbeine gezogen- und festes Schuhwerk getragen werden. Zecken klettern nicht höher als 1,50 Meter und klammern sich daher mit Vorliebe an den Hosenbeinen fest.

– Tragen Sie helle Kleidung, darauf lassen Zecken sich besser erkennen.

– Verwenden Sie insektenabweisende Mittel.

– Suchen Sie nach einem Aufenthalt in der freien Natur Ihren ganzen Körper oder den Ihrer Kinder nach Zecken ab. Die winzigen Achtbeiner bevorzugen dünne und warme Hautstellen. Deshalb sollten Sie sich in den Kniekehlen, im Bauch- und Brustbereich sowie im Schritt gründlich nach Zecken absuchen. Bei Kindern sind außerdem Kopf, Haaransatz und Nacken häufig betroffen.

Entfernen Sie die Zecke schnellstmöglich, denn der Borreliose-Erreger braucht mindestens 12 Stunden, um in den menschlichen Organismus übertragen zu werden.

Worauf sollte man beim Entfernen von Zecken achten?

Körper der Zecke nicht quetschen – Es gibt spezielle Zangen, Pinzetten, Schlingen oder Zeckenkarten. Anschließend sollte die Stichstelle in den Tagen danach kontrolliert und auf das körperliche Befinden geachtet werden. Unter Umständen sollten Sie einen Hausarzt aufsuchen.

Die häufigsten Erkrankungen nach Zeckenbissen

Nicht alle Zecken tragen Krankheiterreger in sich. Die beiden häufigsten Erkrankungen sind die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die Lyme-Borreliose. Gegen diese durch Zecken verursachten Krankheiten ist die Medizin nur bedingt gerüstet.

Wie erkennt man eine FSME-Infektion?

Im Zuge des Krankheitsverlaufs kommt es zunächst zu grippeähnlichen Symptomen mit mäßigem Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen und Schwindelgefühl. Nach einem fieberfreien Intervall von etwa einer Woche (bis zu 20 Tagen) entsteht bei etwa 10 Prozent der Infizierten eine Hirnhautentzündung. Eine spezifische Behandlungsmöglichkeit beim Auftreten einer Hirnhautentzündung durch FSME gibt es bis heute nicht. Aber es gibt einen wirksamen Impfschutz. Deshalb empfiehlt das Gesundheitsministerium allen Personen, die sich in FSME-Risikogebieten aufhalten werden, diese Schutzimpfung.

Wie erkennt man erste Anzeichen einer Borrelien-Infektion?

Um die Stichstelle bildet sich eine Rötung, die in der Mitte bereits blasser wird oder es kommt zu sonstigen scheinbar unerklärbaren Beschwerden. Die Lyme-Borreliose tritt weltweit auf; sie ist in der nördlichen Hemisphäre die am häufigsten durch Zecken übertragene Infektionskrankheit. Bei einer Infektion hilft eine frühzeitige antibiotische Therapie, um weitere Krankheitsfolgen zu vermeiden.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung des saarländischen Gesundheitsministeriums vom 18.05.2020