Altenheime im Regionalverband Saarbrücken kämpfen weiter gegen Corona – 29 Tote

Durch ausgeweitete Testungen in den Altenheimen des Regionalverbands Saarbrücken hat sich die Zahl der bestätigten Erkrankungen entsprechend erhöht. Auch weitere Todesfälle wurden bekannt.
Alleine in der Seniorenresidenz Viktoria in Püttlingen kam es zu 16 Todesfällen infolge einer Infektion mit dem Coronavirus. Symbolfoto: Jonas Güttler/dpa-Bildfunk
Alleine in der Seniorenresidenz Viktoria in Püttlingen kam es zu 16 Todesfällen infolge einer Infektion mit dem Coronavirus. Symbolfoto: Jonas Güttler/dpa-Bildfunk
Alleine in der Seniorenresidenz Viktoria in Püttlingen kam es zu 16 Todesfällen infolge einer Infektion mit dem Coronavirus. Symbolfoto: Jonas Güttler/dpa-Bildfunk
Alleine in der Seniorenresidenz Viktoria in Püttlingen kam es zu 16 Todesfällen infolge einer Infektion mit dem Coronavirus. Symbolfoto: Jonas Güttler/dpa-Bildfunk

In der vergangenen Woche wurden zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeiter der von Coronafällen betroffenen Pflegeheime im Regionalverband Saarbrücken auf das Virus getestet. Das Ergebnis: Seit dem 6. April sind dem Gesundheitsamt 130 neue positive Testungen von Bewohnerinnen und Bewohnern gemeldet worden. In der Folge gibt es nach aktuellem Stand über 200 Krankheitsfälle, teilte der Regionalverband mit.

Weitere Todesfälle

„Von den 52 bisher im Regionalverband gemeldeten Corona-Todesfällen handelt es sich bei 29 um Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen„, heißt es in einer Mitteilung. Durch die Nachmeldung der Todesfälle vom gestrigen Mittwoch (15. April) habe sich der Anteil aus den Pflegeheimen nochmals deutlich erhöht.

16 Todesfälle wurden bisher aus der Seniorenresidenz Viktoria in Püttlingen gemeldet. Die weiteren dreizehn Todesfälle verteilen sich „recht gleichmäßig auf die auch bisher schon besonders betroffenen Einrichtungen“:

– Seniorenzentren Johanna-Kirchner-Haus und Haus Daarle der AWO (Einrichtungen zusammenliegend)
– Caritas Seniorenhaus Bischmisheim
– Egon-Reinert-Haus der Stiftung Saarbrücker Altenwohnstift
– Seniorenheim der Barmherzigen Brüder in Kleinblittersdorf

Unklar sei nach Angaben des Regionalverbands allerdings, ob die Betroffenen „ursächlich an Covid-19 gestorben sind oder ob sie zwar den Coronavirus im Körper hatten, aber an anderen Leiden gestorben sind“. 

Positive Tests auch bei Beschäftigten

Dem Gesundheitsamt würden auch von mehr als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Einrichtungen positive Testergebnisse vorliegen, so der Regionalverband. Und: „Neben den 200 Fällen in den sechs oben genannten Heimen liegen auch für zehn weitere Einrichtungen einzelne bestätigte Erkrankungsfälle vor.“

Dies bedeute im Umkehrschluss aber auch, dass 31 von den 47 Heimen des Regionalverbands frei von bestätigten Coronafällen sind.

Flächendeckende Testung in Pflegeheimen

Das Saar-Gesundheitsministerium hat gemeinsam mit dem Virologischen Institut der Uniklinik in Homburg ein Konzept vorgelegt, mit dem Bewohnerinnen und Bewohner sowie das Personal von Alten- und Pflegeheimen flächendeckend auf das neuartige Coronavirus getestet werden sollen. Das geht aus einer Mitteilung des Ministeriums hervor.

Vorgesehen sei, zunächst „alle Bewohnerinnen und Bewohner sowie das gesamte Personal der Pflege- und Senioreneinrichtungen auf SARS-CoV-2“ zu testen. Die Pflegeheimbewohner werden insgesamt zweimalig im Abstand von einer Woche und das Pflegepersonal fortlaufend zweimal pro Woche untersucht.

Sobald valide Antikörpertests zur Verfügung stehen, sollen laut Gesundheitsministerium in einer zweiten Stufe Pfleger und Bewohner auch auf das Vorhandensein von Antikörper getestet werden.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung des Regionalverbands Saarbrücken
– Mitteilung des Gesundheitsministeriums