Spendenzaun in Saarbrücken: Obdachlosen und Bedürftigen helfen in der Corona-Krise

Die Corona-Krise hat Obdachlosen und Bedürftigen im Saarland das Leben zusätzlich erschwert. Viele Tafeln sind geschlossen - auch in der Landeshauptstadt. Um denen zu helfen, die sonst nur wenig Hilfe bekommen, hat eine Bürgerinitiative an der Johanneskirche den Gabenzaun eingerichtet.
Am Spendenzaun an der Johanneskirche Saarbrücken hängen Tüten mit Lebensmitteln für Obdachlose und Bedürftige. Foto: Privat
Am Spendenzaun an der Johanneskirche Saarbrücken hängen Tüten mit Lebensmitteln für Obdachlose und Bedürftige. Foto: Privat
Am Spendenzaun an der Johanneskirche Saarbrücken hängen Tüten mit Lebensmitteln für Obdachlose und Bedürftige. Foto: Privat
Am Spendenzaun an der Johanneskirche Saarbrücken hängen Tüten mit Lebensmitteln für Obdachlose und Bedürftige. Foto: Privat

An den Zaunpfosten zum Garten der Johanneskirche in Saarbrücken hängen Plastiktüten – jede Menge davon. Hilfsbereite Bürger haben das, was sie selbst nicht brauchen, zusammengepackt und zum Spendenzaun gebracht: Lebensmittel, Tierfutter, Hygieneartikel, aber ebenso warme Schals und Kleidung. Auch in Malstatt an der St. Josefs Kirche gibt es einen solchen Gabenzaun. 

Obdachlose und Bedürftige können nehmen, was sie brauchen

Obdachlose und Bedürftige können sich an den Sammel- und Verteilstellen nehmen, was sie benötigen – kontaktlos. Die Spenden werden dringend benötigt, um eine Lücke in der Versorgung zu schließen. Denn in der Corona-Krise bleiben viele der Ärmsten wegen wirtschaftlicher Unsicherheit, geschlossener Tafeln und ausgestorbener Straßen auf der Strecke.

Die Aktion in St. Johann wurde von Bewohnern und Besuchern des Nauwieser Viertels ins Leben gerufen. Wie die „Initiative Nauwieser Viertel“ auf Facebook berichtet, wurde der Zaun an der Johanneskirche gewählt, da hier jeden Abend auch „Ingos kleine Kältehilfe“ Mahlzeiten an Bedürftige verteilt. 

„Gigantische Flut an Hilfsbereitschaft“

Das Angebot wird sowohl von Spendern als auch von Hilfebedürftigen gut angenommen. „Eine gigantische Flut an Hilfsbereitschaft, die auf eine tiefe Ebbe in den Geldbeuteln der meisten Zaungäste trifft“, so die Initiative. Vor allem Lebensmittel sind gefragt, sowohl für Mensch als auch für Tier. Zudem sind Herrenkleidung wie Pullover oder Jacken beliebt. Aber auch alles weitere, wie Decken, Rucksäcke und Hygieneartikel, bleibt nicht lange am Zaun hängen.

So könnt ihr spenden

Wer spenden will, sollte die Waren am besten in transparente Tüten packen und beschriften. So müssen Bedürftige die Produkte nicht unnötig auspacken, wenn sie sie nicht benötigen. Wie die Initiative Nauwieser Viertel beobachtet, verfassen einige Spender auch kleine Briefe und Botschaften. „Ein Geben und Nehmen auf Augenhöhe.“

Verwendete Quellen:
– Initiative Nauwieser Viertel auf Facebook
– Eigene Recherche